Vor drei Jahren, im Herbst 2020, trafen sich die ersten Gemeinschaftsgärtner und -gärterinnen um gemeinsam auf einer Brache Gemüse anzubauen. Das Naturgarten-Projekt war so erfolgreich, dass schon nach kurzer Zeit weitere Beete dazu kamen. Auch im Jahr 2024 sind alle Parzellen an insgesamt 15 Familien vergeben. Wer Interesse hat, kann sich aber auf die Warteliste setzen lassen. Die komplette Geschichte des Gartens könnt ihr in den nachfolgenden Artikeln lesen.
Dass Gartenbau und gutes Essen zusammengehören, bewiesen die Rohrbacher Gartler auf ihrem gut besuchten Grillfest Mitte August. Bei herrlichem Sommerwetter traf man sich im naturnahen Gemeinschaftsgarten. Schon bald duftete es nach gegrilltem Fleisch und Gemüse. Die mitgebrachten Salate und Beilagen wurden zu einem großen Buffet mit vielen, auch internationalen Köstlichkeiten, wie zum Beispiel gefüllten Weinblättern. Mit kühlen Getränken feierte man bis tief in die Nacht und genoss das zwanglose Beisammensein am Lagerfeuer. Im nächsten Jahr soll das Grillfest bereits im Juli stattfinden.
Eine Unterrichtsstunde über Erdbeeren und Äpfel direkt vor Ort im Gemeinschaftsgarten für die Klasse 3b hatte sich die junge Referendarin Katrin Galler vom Gartenbauverein gewünscht. Als das Wetter endlich passte, kam man der Bitte sehr gerne nach.
Eine Stunde lang drehte sich für die Rohrbacher Drittklässler alles um die süßen Früchte. Wie sie wachsen, wann sie wachsen und was sie dafür brauchen; wie sie schmecken und was man aus ihnen zubereiten kann. Dass es Walderbeeren und Gartenerbeeren gibt und wie sie sich unterscheiden und sogar, wie man ein Apfelbäumchen veredelt, konnten die Schüler (und die Lehrerinnen) erfahren. Die wissbegierigen Mädchen und Jungs brachten aber auch bereits viel Vorwissen mit. Davon waren die Gartler Fred Gabriel und Hans Tilp immer wieder beeindruckt.
Mit der Botschaft, dass sowohl Erdbeeren als auch Äpfel nicht das ganze Jahr über wachsen, sondern im Geschäft eine weite Anreise oder eine lange Lagerung im Kühlhaus hinter sich haben, endete die kurzweilige Schulstunde.
Vor Kurzem gärtnerte die Gruppenstunde der katholischen Kirche mit Helga Widmann nach dem Motto "Schöpfung zum Anfassen" im Gemeinschaftsgarten. Es wurden Kartoffeln gesteckt, Erdbeeren gepflanzt und ein kleiner Blühstreifen angesät. Anschließend pflückte man Pfefferminze für einen Tee zum Aufwärmen.
Zeitungsbericht von Anna Ermert im PAF-Kurier am 08.08.2022:
Von links: Hans Tilp (Rohrbach), Werner Weiß (Geisenfeld, Vielfaltsmacher-Projekt in der Jugend-Kategorie) und Dr. Manfred Kotzian, Geschäftsführer des Bezirksverbandes Oberbayern bei der Preisverleihung am 04.04.2022 in Puch.
Pünktlich zum Frühlingsbeginn gings los. Nachdem der Ehrl Sepp einige Tage zuvor die Beete mit der Egge bearbeitet hatte, konnten die neuen Gärtnerinnen und Gärtner ihre Parzellen beziehen. Und da gibt es auch gleich richtig viel zu tun: Denn auch wenn mit der Egge bereits reichlich Brachwurz (Quecke) entfernt werden konnte, so steckt in den Beeten doch noch viel von der hinterhältigen Pionierpflanze drin. Und zerteilt man deren Wurzel unachtsam, wachsen aus den Einzelteilen viele neue Pflanzen nach. Weil das Spritzen von Unkrautvernichtungsmittel in dem naturnahen Garten kein Thema ist und auch der Anbau einer Zwischenfrucht ausscheidet (dauert zu lange), hilft hier nur Handarbeit. Versüßt wurde einem die mühsame Arbeit aber durch den Hefezopf, den Katrin dankenswerterweise mitgebracht hatte!
Aufbruchstimmung herrrschte Anfang Januar bei den Gemeinschaftsgärtnern. Wegen Corona traf man sich immer wieder in Webkonferenzen. Alle Beete, die zum Start in 2021 geplant waren, wurden bereits vergeben. Werkzeugkisten, Komposter und temperiertes Wasser zum Gießen waren weitere wichtige Themen bei einer Konferenz Anfang Januar. Denn egal ob im neuen Gemeinschaftsgarten oder im Hausgarten - die stillen Monate sind ideal zum Planen und vorzubereiten gibt es eigentlich auch immer irgend etwas. Fazit: Trotz Corona alles im grünen Bereich!
Brachwurz und Fünffingerkraut hatten die Gemeinde-Fläche, die lange Jahre ungenutzt war, fest in der Hand. Einmal im Jahr wurde gemäht und gemulcht. Sonst war hier nichts. "Nicht alles was aussieht, wie ein Biotop, ist auch eines", lautete der Kommentar eines erfahrenen Gartenbauers am Ort. Die erste Idee, dass der Gartenbauverein etwas aus dieser Fläche machen könnte, hatte Erna Dittenheber, zu diesem Zeitpunkt Beisitzerin im Verein. Schnell war man sich mit der Gemeinde über die neue Nutzung einig und die Planungen konnten beginnen.