Mit den ersten warmen Sonnentagen begann die neue Saison im Rohrbacher Gemeinschaftsgarten. Die Obstbäume und Hecken waren bereits im Winter geschnitten worden und die Pergola hatte ein neues Regenschutzdach erhalten. Auch die ersten Sämereien sind schon in manchem Beet. Trotzdem gab es für die Gärtnerinnen und Gärtner noch einen Vormittag lang was zu tun: Der Platz fürs Kompostieren musste vergrößert werden und eine frei gewordene Parzelle wurde gemeinsam hergerichtet. Defektes Werkzeug war zu reparieren, manches auch auszusondern, und natürlich gab es am Schluss eine gemeinsame Brotzeit mit selbst gemachtem Fingerfood. Damit ging das Jahr schon mal gut los!
Vor vier Jahren, im Herbst 2020, trafen sich die ersten Gemeinschaftsgärtner und -gärterinnen um gemeinsam auf einer Brache Gemüse anzubauen. Das Naturgarten-Projekt war so erfolgreich, dass schon nach kurzer Zeit weitere Beete dazu kamen. Auch im Jahr 2025 sind alle Parzellen an insgesamt 14 Familien und eine Kindergruppe vergeben. Wer Interesse hat, kann sich auf die Warteliste setzen lassen. Die komplette Geschichte des Gartens könnt ihr in den nachfolgenden Artikeln lesen.
Vor drei Jahren sah es noch so aus.
Jetzt sieht es so aus: Jahr für Jahr Gemüse ohne Ende.
Immer wieder trifft man sich im Garten und probiert auch mal was aus. Hier wurden Hollerküchlein gebacken.
Vorschulkinder, Schulklassen und Erwachsene sind willkommene Gäste im Gemeinschaftsgarten und können dabei viel über Obst- und Gemüse lernen.
Am 11. Dezember um 18 Uhr wurde das geschmückte Advents-Tor des Gemeinschaftsgartens für die fast 30 Besucher geöffnet. Die Teilnahme an Rohrbachs Lebendigen Adventskalender war eine Idee der beiden Gärtnerinnen Renate und Petra. Unterstützung erhielten sie von einigen weiteren Gemeinschaftsgärtnern.
Bei Glühwein, Tee, Plätzchen, Kuchen und einer schmackhaften Kürbissuppe genoss man für zwei Stunden den gemeinsamen Abend. Einige Lagerfeuer und zahlreiche Lichter verwandelten den Garten in einen weihnachtlich-romantischen Ort. Zum Abschied erhielt jeder Besucher als kleine Überraschung einen Barbara-Zweig. Wenn dieser dann daheim blüht, kann man sich an Weihnachten an den schönen Abend erinnern.
Wenn Erwachsene wie Schulkinder auf den Bänken sitzen, dem Referenten aufmerksam lauschen und sich dabei fleißig Notizen machen, dann kann das fast nur ein Sommerschnittkurs mit Thomas Janscheck sein. Der erfahrene Gartenexperte aus Wolnzach begeisterte einmal mehr sein Publikum und teilte sein Wissen mit zahlreichen Besuchern im Rohrbacher Gemeinschaftsgarten. Zwei Stunden drehte sich alles um den Schnitt von Obstbäumen und Beerensträuchern. Auch Themen wie Düngung, Wasser- und Nährstoffversorgung kamen nicht zu kurz. Unterhaltsam, aber auch tiefgründig vermittelte Janscheck Theorie und Praxis. Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenlos, eingeladen hatte der Rohrbacher Obst- und Gartenbauverein.
Genauso schön wie im letzten Jahr, aber noch ein bisschen größer war das diesjährige Grillfest der Gartler Mitte Juli im Gemeinschaftsgarten für die Mitglieder mit ihren Familien.
Viele waren der Einladung kurzfristig gefolgt, als sich abzeichnete, dass das Wetter warm und trocken bleiben würde. Unter den fast 50 Gästen waren auch einige junge Familien, was die Verantwortlichen besonders freute. Im Übrigen war die Bezeichnung „Grillfest“ ein bisschen irreführend, denn die vielen schmackhaften Beilagen, die das Buffet bildeten, waren der eigentliche kulinarische Höhepunkt. Die können was, die Gartlerinnen und Gartler, und gemeinsam genossen sie den lauen Sommerabend bis spät in die Nacht.
In der letzten Woche erlebten die Vorschulkinder des Kindergartens Löwenzahn einen spannenden und lehrreichen Vormittag im örtlichen Gemeinschaftsgarten des Obst- und Gartenbauvereins. Das Programm, organisiert vom OGV Rohrbach und unterstützt von kompetenten ehrenamtlichen Mitgliedern, bot den Kindern eine umfassende Einführung in die Welt des Gemüse- und Obstanbaus.
Gestartet wurde mit einer Führung durch den weitläufigen, zertifizierten Naturgarten. Die Kinder hatten die Möglichkeit, verschiedene Beete mit den unterschiedlichsten Pflanzen zu bestaunen. Die Hobbygärtner erklärten ihnen die verschiedenen Wachstumsstadien der Pflanzen und beantworteten geduldig die vielen neugierigen Fragen der kleinen Besucher. Die Kinder waren fasziniert von gelben Tomaten, langen Gurken und großen Kürbissen. Sie lernten, wie die Pflanzen wachsen und was sie brauchen, um groß und stark zu werden.
Auch die Verkostung von verschiedensten Kräuter-, Obst- und Gemüsesorten war eingeplant. „Besonders gut schmecken mir die Radieschen“, meinte ein kleines Mädchen, „denn ich esse gern Scharfes!“. Die Kinder lernten auch den Unterschied zwischen Obst und Gemüse kennen. Die Gärtner hatten verschiedene Früchte und Gemüsesorten aufgetischt und erklärten, dass Obst oft süß ist und Samen hat, wie Äpfel und Erdbeeren. Gemüse hingegen sind Pflanzenteile wie Blätter, Wurzeln oder Stängel, wie Karotten oder Salat. Die Kinder fanden es lustig, wie andere das Gesicht verzogen, als sie in saures Obst bissen!
Zum Schluss wurde es praktisch. Die Kinder lernten, warum Pflanzen Wasser brauchen und wie man sie richtig gießt. Mit Gießkannen durften sie selbst die Pflanzen bewässern. Den großen Spaß an diesem schwülheißen Vormittag brachte aber der Tropfschlauch. Diesen in Aktion zu sehen und sich so richtig bespritzen zu lassen, war ein Highlight.
Der Tag im Gemeinschaftsgarten war ein voller Erfolg. Mit vielen neuen Eindrücken und strahlenden Augen kehrten die Kinder in den Kindergarten zurück.
Die letzte der vier Streuobstwiesenaktionen, die im Frühjahr und Sommer dieses Jahres vom Obst- und Gartenbauverein Rohrbach durchgeführt wurden, ist nun zu Ende gegangen. Die Helfer des Vereins verabschiedeten sich von den Vorschulkindern des Kindergartens Löwenzahn, bedankten sich bei ihnen und wünschten ihnen einen guten Start in der Schule.
Alle Drittklässler der Rohrbacher Grundschule hatte der Gartenbauverein Rohrbach jüngst zu Besuch in seinem zertifizierten Naturgarten. Mehr als 60 Kinder aus drei Klassen erfuhren an zwei Vormittagen viele Grundlagen des Gärtnerns.
Um Alltagskompetenzen sollte es gehen, so hatte es sich die junge Lehrerin Katrin Galler von den Gartlern gewünscht. Mit „Karotte, Möhre und Gelbe Rübe“ fing es an, und schon die drei unterschiedlichen Namen des Wurzelgemüses zeigten, dass die Sache komplex werden würde. Vereinsvorstand Hans Tilp erarbeitete gemeinsam mit den Kindern am Beispiel einer Möhre, was Pflanzen alles zum Wachsen brauchen: Erde, Wasser, Licht, Sonne und Nährstoffe. Dass Pflanzen mit Photosynthese Energie gewinnen können, macht sie unter den Lebewesen einmalig. Und weil Frische, Geschmack und Regionalität bei Obst- und Gemüse besonderen Stellenwert haben, zeigten die Gartler anhand einer maßstabsgetreuen Installation, welch weiten Weg Äpfel, Tomaten, Bananen und Kiwi zurücklegen müssen, um bei uns im Handel zu sein.
Im Hauptteil der jeweiligen Doppel-Unterrichtsstunde führten die Helferinnen und Helfer des Gartenbauvereins die Kinder dann durch mehrere Stationen im Garten. Dort konnte man sich im Detail schlau machen über Erde, Dünger und Kompost; Wasser und Bewässerung und über Gartengeräte. Schon ziemlich viel, was so ein Gärtner alles wissen muss! Schließlich hat jede Pflanze andere Ansprüche. Der Spaß kam aber auch nicht zu kurz. An die Gartenspritze, gefüllt mit einem Sud vom Ackerschachtelhalm, wollte jeder mindestens einmal ran. Und der Tropfschlauch an der Wasser-Station versprühte ein erfrischendes Nass.
Eine Verkostung von Obst und Gemüse und eine Präsentation vieler verschiedener Küchenkräuter rundete den Unterricht ab. Da konnten selbst die Erwachsenen noch was lernen!
Dass Gartenbau und gutes Essen zusammengehören, bewiesen die Rohrbacher Gartler auf ihrem gut besuchten Grillfest Mitte August. Bei herrlichem Sommerwetter traf man sich im naturnahen Gemeinschaftsgarten. Schon bald duftete es nach gegrilltem Fleisch und Gemüse. Die mitgebrachten Salate und Beilagen wurden zu einem großen Buffet mit vielen, auch internationalen Köstlichkeiten, wie zum Beispiel gefüllten Weinblättern. Mit kühlen Getränken feierte man bis tief in die Nacht und genoss das zwanglose Beisammensein am Lagerfeuer. Im nächsten Jahr soll das Grillfest bereits im Juli stattfinden.
Eine Unterrichtsstunde über Erdbeeren und Äpfel direkt vor Ort im Gemeinschaftsgarten für die Klasse 3b hatte sich die junge Referendarin Katrin Galler vom Gartenbauverein gewünscht. Als das Wetter endlich passte, kam man der Bitte sehr gerne nach.
Eine Stunde lang drehte sich für die Rohrbacher Drittklässler alles um die süßen Früchte. Wie sie wachsen, wann sie wachsen und was sie dafür brauchen; wie sie schmecken und was man aus ihnen zubereiten kann. Dass es Walderbeeren und Gartenerbeeren gibt und wie sie sich unterscheiden und sogar, wie man ein Apfelbäumchen veredelt, konnten die Schüler (und die Lehrerinnen) erfahren. Die wissbegierigen Mädchen und Jungs brachten aber auch bereits viel Vorwissen mit. Davon waren die Gartler Fred Gabriel und Hans Tilp immer wieder beeindruckt.
Mit der Botschaft, dass sowohl Erdbeeren als auch Äpfel nicht das ganze Jahr über wachsen, sondern im Geschäft eine weite Anreise oder eine lange Lagerung im Kühlhaus hinter sich haben, endete die kurzweilige Schulstunde.
Vor Kurzem gärtnerte die Gruppenstunde der katholischen Kirche mit Helga Widmann nach dem Motto "Schöpfung zum Anfassen" im Gemeinschaftsgarten. Es wurden Kartoffeln gesteckt, Erdbeeren gepflanzt und ein kleiner Blühstreifen angesät. Anschließend pflückte man Pfefferminze für einen Tee zum Aufwärmen.
Zeitungsbericht von Anna Ermert im PAF-Kurier am 08.08.2022:
Hier die Rezepte der fünf Aufstriche:
Von links: Hans Tilp (Rohrbach), Werner Weiß (Geisenfeld, Vielfaltsmacher-Projekt in der Jugend-Kategorie) und Dr. Manfred Kotzian, Geschäftsführer des Bezirksverbandes Oberbayern bei der Preisverleihung am 04.04.2022 in Puch.
Pünktlich zum Frühlingsbeginn gings los. Nachdem der Ehrl Sepp einige Tage zuvor die Beete mit der Egge bearbeitet hatte, konnten die neuen Gärtnerinnen und Gärtner ihre Parzellen beziehen. Und da gibt es auch gleich richtig viel zu tun: Denn auch wenn mit der Egge bereits reichlich Brachwurz (Quecke) entfernt werden konnte, so steckt in den Beeten doch noch viel von der hinterhältigen Pionierpflanze drin. Und zerteilt man deren Wurzel unachtsam, wachsen aus den Einzelteilen viele neue Pflanzen nach. Weil das Spritzen von Unkrautvernichtungsmittel in dem naturnahen Garten kein Thema ist und auch der Anbau einer Zwischenfrucht ausscheidet (dauert zu lange), hilft hier nur Handarbeit. Versüßt wurde einem die mühsame Arbeit aber durch den Hefezopf, den Katrin dankenswerterweise mitgebracht hatte!
Aufbruchstimmung herrrschte Anfang Januar bei den Gemeinschaftsgärtnern. Wegen Corona traf man sich immer wieder in Webkonferenzen. Alle Beete, die zum Start in 2021 geplant waren, wurden bereits vergeben. Werkzeugkisten, Komposter und temperiertes Wasser zum Gießen waren weitere wichtige Themen bei einer Konferenz Anfang Januar. Denn egal ob im neuen Gemeinschaftsgarten oder im Hausgarten - die stillen Monate sind ideal zum Planen und vorzubereiten gibt es eigentlich auch immer irgend etwas. Fazit: Trotz Corona alles im grünen Bereich!
Brachwurz und Fünffingerkraut hatten die Gemeinde-Fläche, die lange Jahre ungenutzt war, fest in der Hand. Einmal im Jahr wurde gemäht und gemulcht. Sonst war hier nichts. "Nicht alles was aussieht, wie ein Biotop, ist auch eines", lautete der Kommentar eines erfahrenen Gartenbauers am Ort. Die erste Idee, dass der Gartenbauverein etwas aus dieser Fläche machen könnte, hatte Erna Dittenheber, zu diesem Zeitpunkt Beisitzerin im Verein. Schnell war man sich mit der Gemeinde über die neue Nutzung einig und die Planungen konnten beginnen.