Sie standen im Mittelpunkt der Weihnachtsfeier der Rohrbacher Gartler: die drei Musikerinnen von "Mamusika" Verena Häusler (Cello), Veronika Oberhauser und Michaela Merkl (beide Geige) sowie Claudia Gabriel und Elke Kaindl (hinten von links). Gemeinsam versetzten die fünf Damen im Anschluss an das gemeinsame Abendessen das Publikum mit klassischer Musik und ausdrucksvoll vorgetragenen Texten in weihnachtliche Stimmung. Mit großem Applaus und einer Zugabe endete der gelungene besinnliche Abend.
Im Herbst 2023 organisierten die fleissigen Helfer des Gartenbauvereins Rohrbach noch eine weitere Bestellung von Hochstamm-Obstbäumen im Rahmen des bayernweiten Förderprogramms "Streuobst für alle!". Nach Bewilligung der Förderung und Bestellung bei der Baumschule Hofmeier in Gosseltshausen konnten im November schließlich noch einmal 13 weitere Bäume an Interessenten aus dem Gemeindegebiet abgegeben werden.
Insgesamt wurden im Jahr 2023 fünfzig geförderte Hochstamm-Obstbäume an die Bürger der Gemeinde Rohrbach vermittelt. "Dafür, dass die Holledau kein Obstanbaubaugebiet ist, kann sich die Zahl schon sehen lassen", so Hans Tilp, Vorstand der Rohrbacher Gartler.
Die Hochstamm-Bäume wurden jeweils mit einem Betrag von 45 Euro gefördert, so dass auf die neuen Besitzer keine oder nur geringe Kosten zukamen, wenn die Anschaffungskosten 45 Euro überstiegen.
Nachdem nun alle Interessenten einmal zum Zug gekommen sind, ist für die nähere Zukunft keine weitere Förder-Runde geplant.
Zahlreiche Mitglieder und Gäste konnte der Rohrbacher Gartenbauverein zur diesjährigen Herbstversammlung beim „Wirtshausfranz“ in Rohrbach begrüßen. Besonders freuten sich die Teilnehmer auf die Referentin des Abends, Frau Birgit Loy aus Pfaffenhofen. Die Gärtnermeisterin, die unter anderem auch Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenkultur und Landespflege in Pfaffenhofen ist, hatte eine stattliche Anzahl immergrüner Pflanzen kurzerhand gleich mitgebracht.
Aber zunächst gab es für die Besucher ein paar Hinweise auf kommende Veranstaltungen. Für den Dezember lud Vorstand Hans Tilp die Mitglieder recht herzlich zur Weihnachtsfeier am 14.12.2023 ein, die mit besinnlichen Texten und Musik, beides passend zur Weihnachtszeit, umrahmt werden soll.
Richtig mystisch war der Morgen für eine Gruppe der Rohbacher Gartler auf der Streuobstwiese Ende Oktober. Man traf sich, um das Sträucherbeet und um die Baumscheiben zu pflegen. Der Nebel verzog sich bald und so konnten die Arbeiten gegen Mittag bei schönstem Sonnenschein abgeschlossen werden.
Auch die zweite Pilzwanderung der Rohrbacher Gartler in diesem Herbst verlief sehr erfolgreich. Trotz des trockenen Wetters füllten sich die Sammelkörbe der 18 Teilnehmer mit Krausen Glucken, Maronen- und Hexenröhrlingen. Für die Fortgeschrittenen gab es den einen und anderen Perlpilz. Wer neue Speisepilze kennenlernen wollte, durfte sich am Reifpilz und an Amethystschuppigen Pfifferlingen erfreuen. Auch tödlich giftige Schwammerl hatte Gartler-Chef und Pilzberater Hans Tilp im Korb und so ließen sich zum Beispiel der Grüne und der Kegelhütige Knollenblätterpilz genau unter die Lupe nehmen.
Der Wandertag der Rohrbacher Grund- und Mittelschule führte zwei 2. Klassen in den naturnahen Gemeinschaftsgarten. Bei herrlichem Herbstwetter gab es allerhand zu entdecken und zu bestaunen. Während Gartenexperte Heinz Huber eine Klasse durch den Garten führte, durfte die andere an einem Ratespiel mit verschiedensten Gartenkräutern und Gemüsen teilnehmen. Anschließend wurde getauscht. Die kreativen unter den Schülern und Schülerinnen bastelten ganz nebenbei noch eine wunderschöne Herbstdekoration. Im Anschluß an das Gartenerlebnis führte der Wandertag noch zum nahegelegenen Spielplatz im Edenthal. So wurde der Wandertag für die beiden Klassen zu einer richtig runden Sache.
Zur ersten von zwei Pilzwanderungen hatte Mitte September der Gartenbauverein Rohrbach seine Mitglieder und weitere Interessierte eingeladen. Geleitet wurde die Suche am Geisenfelder Mitterbachl vom Vereinsvorstand und Pilzberater der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft Hans Tilp. Im Mittelpunkt der dreistündigen Exkursion standen Röhrlinge und einfach zu bestimmende Speisepilze wie die Krause Glucke und der Fichtenreizker. Auch die giftigen und ungenießbaren Doppelgänger, insbesondere der bitter schmeckende Gallenröhrling, wurden eingehend erklärt. Mit dem Goldblatt, dem einzigen europäischen Blätterröhrling, konnte den Pilzfreunden zudem eine ausgesprochene Rarität vorgestellt werden. Zur Freude der sehr interessierten Teilnehmer befanden sich in manchem Sammlerkorb am Ende auch genug Speisepilze für eine schmackhafte Mahlzeit.
Die zweite Pilzwanderung der Rohrbacher Gartler Anfang Oktober ist bereits ausgebucht, eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.
Der Tegernsee ist immer Reise wert, dachte sich eine Gruppe des Rohrbacher Gartenbauvereins und fuhr Anfang September bei strahlendem Spätsommerwetter mit der Bahn nach Gmund. Bei einer Wanderung entlang des Tegernseer Höhenwegs bestaunte man Gärten und Natur und genoss immer wieder wundervolle Ausblicke auf den See. Nach knapp zwei Stunden erreichte man das Herzogliche Brauhaus in Tegernsee. Im Anschluss an eine kräftige Stärkung stand eine gemütliche Schifffahrt auf dem Programm. Mit Kaffee und Kuchen oder einem kühlen Getränk ließ man den Tag entspannt ausklingen bevor man sich mit dem Zug wieder auf die Heimreise machte.
Dass Gartenbau und gutes Essen zusammengehören, bewiesen die Rohrbacher Gartler auf ihrem gut besuchten Grillfest Mitte August. Bei herrlichem Sommerwetter traf man sich im naturnahen Gemeinschaftsgarten. Schon bald duftete es nach gegrilltem Fleisch und Gemüse. Die mitgebrachten Salate und Beilagen wurden zu einem großen Buffet mit vielen, auch internationalen Köstlichkeiten, wie zum Beispiel gefüllten Weinblättern. Mit kühlen Getränken feierte man bis tief in die Nacht und genoss das zwanglose Beisammensein am Lagerfeuer. Im nächsten Jahr soll das Grillfest bereits im Juli stattfinden.
So geht Clown – und jeder der nicht dabei war, hat etwas verpasst. Nach dem Motto „Kinder lernen stolpern“ hatte der Rohrbacher Gartenbauverein für sein Ferienpassangebot „Rohrbazi“ in diesem Jahr die Clownin „Holla Sunshine“ aus Geisenfeld gewinnen können. Ort der Veranstaltung war der Turnraum im Kindergarten Löwenzahn, zu dem die Gartler wegen der langjährigen Streuobstaktionen eine besondere Beziehung pflegen.
„Holla Sunshine“, die im Geisenfelder Ferienprogramm seit Jahren eine feste Größe ist, führte die interessierten Kinder in zwei Stunden Schritt für Schritt zum eigenen Auftritt mit verdientem Applaus. Beim Stolpern, Jonglieren und dem Spiel mit der eigenen Mimik bewiesen alle ihr individuelles Talent. Deutlich wurde aber auch: Was bei Clowns so spielerisch aussieht, fußt letztendlich auf Arbeit, Übung und Konzentration. Dass diese Dinge aber auch mal richtig viel Spaß machen können, war sicher keine schlechte Erfahrung.
Hopfengarten neben Biotop – wie sich beides miteinander verträgt, erfuhr eine Gruppe des Rohrbacher Gartenbauvereins auf einer Hopfengarten-Wanderung von Johannes Schönauer, einem jungen ortsansässigen Hopfenbauern. Mit von der Partie war der bekannte Garten- und Landschaftsexperte Thomas Janscheck, der zu vielen Bäumen und Kräutern am Wegesrand seine unnachahmlichen Erklärungen abgab. Beiden Referenten liegt die Landespflege am Herzen, die auch zu den Themen der Obst- und Gartenbauvereine gehört.
Zu Beginn der zweistündigen Wanderung erläuterte der studierte Landwirt Schönauer zunächst am Beispiel einer aufgelassenen Kiesgrube die Entstehungsgeschichte der hiesigen Böden. An einer offenen Steilwand fanden sich neben den verschiedenen Erdschichten auch unzählige Löcher von Wildbienen und etliche Nisthöhlen von Uferschwalben. Im weiteren Verlauf wechselten sich dann im steilen Gelände Bäume, Sträucher und Magerrasen ab – alles so gestaltet, wie Schönauer es an dieser wirtschaftlich nicht nutzbaren Fläche haben wollte. Da war mancher Besucher schon beeindruckt, dass es so etwas am Rand von Rohrbach tatsächlich gibt.
Nebenan befand sich dann ein typischer Schönauer-Hopfengarten mit Einsaaten zwischen den Reihen. Obwohl Johannes Schönauer mit 30 Jahren noch reichlich jung ist, begann er sich bereits vor fast 15 Jahren eingehend mit dem Thema Einsaaten zu beschäftigen. Mittlerweile sind die dauerbegrünten Streifen ein Markenzeichen seiner Hopfengärten. Dabei ist Schönauer durchaus einer, der von seiner Arbeit auch leben können möchte. So hat der Aufwand durchaus seinen Nutzen, die Einsaaten führen zu einem höheren Regenwurmbesatz, die Erde speichert die Niederschläge besser, der Einsatz an Pflanzenschutzmitteln ist geringer. „Es rechnet sich, und der Hopfen dankt es mit besserem Zustand und höherem Ertrag“, sagt Schönauer zu diesem Paradigmenwechsel in seinen Gärten. Dabei ist das nicht Bio, was Schönauer tut, aber vielleicht ist es ein Vorstoß in die Richtung, wie unseren Kulturlandschaften in Zukunft wieder einmal sein könnten: Vielfältig statt aufgeräumt und dennoch rentabel.
Die Besuchergruppe staunte schließlich immer mehr ob der blühenden Malven und der rund 40 anderen Pflanzen, die in den Einsaat-Mischungen stecken. Auf der weiteren Wanderung gab es noch mehr zu sehen: naturbelassene Acker-Randstreifen mit Bäumen, eine kleine Brücke, die mit Hohlräumen Schutz für viele Lebewesen bietet und ganz am Ende der Wanderung ein Energiewald mit Schatten spendenden Pappeln. Dass der Wald mit seiner Kühle auch das Mikroklima im nebendran befindlichen Hopfengarten positiv beeinflusst, das konnten die Teilnehmer am eigenen Leib spüren.
Zum Schluss der Wanderung gab es bei frischen Getränken noch viel Austausch mit den beiden Referenten, die zu allen Fragen Rede und Antwort standen.
Für den Rohrbacher Gartenbauverein war die dreitägige Reise in die tschechische Hauptstadt Prag einer der Höhepunkte des Jahresprogramms 2023. Über Regensburg ging es zunächst nach Pilsen, der „Hauptstadt des Bieres“ in der Tschechischen Republik. Nach einer Leberkäs-Brotzeit waren die 52 Reisenden schon sehr gespannt auf die weltberühmte Pilsener Urquell-Brauerei, die gemeinsam besichtigt wurde.
Die Anfänge der heute riesigen Brauerei- Anlage gehen zurück in das Jahr 1842. Josef Groll, ein bayrischer Braumeister aus Vilshofen, legte damals den Grundstein für das erste „goldene Pils“ und schuf damit das berühmteste Bier der Welt. Das Pilsener Urquell wird auch heute noch nach der gleichen Methode, dem sogenannten „Dreimaisch Verfahren“ gebraut. Das dauert zwar länger, verhindert aber Schwankungen im Geschmack. Und weil das Bier ausschließlich im tschechischen Pilsen uns sonst nirgends auf der Welt gebraut wird, schmeckt es auch auf der ganzen Welt gleich. Welche Mengen davon auf die Reise gehen, davon konnten sich die Ausflügler beim Blick auf die gigantische Abfüllanlage selbst überzeugen. 120.000 Flaschen und Dosen werden pro Stunde abgefüllt, im 3-Schicht-Betrieb rund um die Uhr. Dass das Bier obendrein hervorragend schmeckt, davon überzeugte man sich bei der anschließenden Verkostung und beim Mittagessen in der Brauereigaststätte. Anschließend ging es direkt weiter nach Prag zu einer der vielen Schiffsanlegestellen an der Moldau. Gemeinsam mit der Reiseleitung für die kommenden Tage startete eine kurzweilige Moldauschifffahrt mit Musik und Buffetabendessen.
Anderntags nach dem Frühstück stand die Stadt-Besichtigung von Prag auf dem Programm. Zunächst verschaffte man sich mit dem Bus einen Überblick, durchquerte verschiedene Viertel und passierte auch das gigantische, aber mittlerweile verfallende Strahov-Stadion. Mit einer Kapazität von bis zu 240.000 Zuschauern und einer inneren Fläche von 9 Fußballfeldern gilt es als das größte Stadion der Welt. Die kleine Rundfahrt endete schließlich an der Prager Burg, wo sogleich die Führung durch das Burgviertel begann.
Die Prager Burg liegt auf einer Anhöhe, dem sogenannten Hradschin. Das alles überragende Bauwerk auf dem Hradschin ist der Veitsdom. Die Kathedrale ist auch der Bischofssitz der Stadt Prag. Mit einer Grundfläche von sieben Hektar ist die Prager Burg nach der polnischen Marienburg des Deutschen Ordens das zweitgrößte geschlossene Burgareal der Welt. Auch die Prager Burg wurde im Laufe der Jahrhunderte baulich immer wieder verändert, die verschiedenen Baustile sind unverkennbar, geben aber trotzdem ein harmonisches Gesamtbild ab. Heute ist die Prager Burg Wohn- und Regierungssitz des tschechischen Staatspräsidenten.
Nach dem Mittagessen auf der Burg begab sich die Gruppe hinunter in die wunderschöne Altstadt. Besonders imposant: Die Karlsbrücke aus dem 14. Jahrhundert. Sie ist die älteste erhaltene Brücke der Stadt über die Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas. Sie verbindet die Altstadt am rechten mit der Kleinseite am linken Ufer. Beim Bummel durch die sehenswerten historischen Straßen und Gassen mit ihren Häusern aus den verschiedensten Epochen konnte man sehr schnell feststellen: hier trifft sich die ganze Welt.
Am Abend schließlich ein weiterer Höhepunkt: Man besuchte einen „Prager Bierabend“ mit feinem böhmischen Essen, begleitet von einer Tanz- und Musikergruppe, die traditionelle böhmische, mährische und slowakische Volkslieder und Tänze vorführte. Und weil neben den Rohrbachern auch etliche Gast-Gruppen aus anderen Ländern anwesend waren, wurde auch internationale Musik mit einbezogen. Freilich durften auch Lieder von Smetana („Die Moldau“), Dvorak und Mozart nicht fehlen. Die Stimmung unter den Gästen war prächtig und man feierte den Abend ausgelassen.
Am Sonntag, dem letzten Reisetag, konnten alle Teilnehmer selbständig noch den Botanischen Garten „Botanicka Zahrada“ der Hauptstadt besichtigen und bewundern. Auf ca. 30 Hektar bietet der Garten gepflegte Ausstellungsflächen mit Pflanzen, Blumen, Bäumen und Sträuchern aus aller Welt. Höhepunkt ist das 130 Meter lange Glashaus „Fata Morgana“. Es ist in drei selbständige Bereiche mit verschiedener Luftfeuchtigkeit und Temperaturzonen geteilt, bietet also einen Ausflug in tropische Natur zu jeder Jahreszeit.
Am frühen Nachmittag wurde die Heimreise angetreten. Auf dem Rückweg machte man noch einen kurzen Abstecher nach Marienbad, wo man einen ersten Eindruck dieses berühmten Heil- und Badeort gewinnen konnte. Vor allem aber nutzte man die Zeit für den obligatorischen Sonntag-Nachmittagskaffee mit Palatschinken.
Das Fazit am Ende der Reise: Prag trägt seinen Titel „Die goldene Stadt“ völlig zu Recht und ist für Jung und Alt eine Reise wert. Die Rohrbacher Gartler haben es auf alle Fälle genossen.
Ende Juni unterstützten die Rohrbacher Gartler die LAG-Exkursion aus Pfaffenhofen beim Sekt-Empfang am Barfußparcour in Rohrbach. "LAG" steht für "Lokale Aktionsgruppe des LEADER-Prozesses". Die Gruppe bestimmt den LEADER-Prozess in der Region und entscheidet stellvertretend für die Bevölkerung vor Ort, welche Projekte gefördert werden. Bei einer Tagesreise durch den Landkreis besuchte die Gruppe mehrere Gemeinden, darunter auch Rohrbach, in denen unterschiedlichste große und kleine Projekte durch LEADER gefördert worden sind.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Christian Keck und der Begehung des Barfußparcours erfreute sich die Gruppe am anschließenden Sektempfang, den der Rohrbacher Gartenbauverein personell und mit seiner Ausstattung unterstützte. Schließlich hatten auch die Gartler im vergangenen Jahr von einer Leaderförderung profitiert (Pavillons und Garnituren für Vortrags-Veranstaltungen) und da war es Ehrensache, zum Gelingen der Veranstaltung mit beizutragen.
In die wunderbare Welt der Wild- und Honigbienen tauchten vor wenigen Tagen die Rohrbacher Vorschulkinder des Kindergartens Löwenzahn ein. Auf Einladung des Obst- und Gartenbauvereines Rohrbach kam der Pfaffenhofener Imker und Naturpädagoge Manfred „Mensch“-Mayer zu Besuch. Im Gepäck hatte er einen Koffer, der mit vielen Mustern und Anschauungsobjekten das Leben der Bienen in unserer Umwelt den Kindern erläuterte. Prismengläser zeigten beispielhaft das Sehen der emsigen Insekten. Spielerisch wurden auch die Aufgaben und Rollen der Bienenstockbewohner den Kindern nahe gebracht. „Blühende Landschaften mit vielen Blumen und Blüten brauchen die Bienen um gut leben zu können“, meinte der Umweltreferent und verteilte zum Ende der Naturstunde kleine bienenfreundliche Blumensamenpäckchen zum Ausstreuen im eigenen Garten.
Dieses Seminar für die Vorschulkinder ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Programm des KiGa Löwenzahn im Bereich der Umweltbildung, unterstützt und organisiert wird diese „Streuobstaktion“ vom Obst- und Gartenbauverein Rohrbach.
Großer Erfolg für die Streuobst-Förderung in der Gemeinde unter der Leitung des Rohrbacher Gartenbauvereins. Hier geht es direkt zum Artikel aus der Rohrbacher Bürgerinfo 6-2023
Bild: Larissa Hein und Helmut Lammel pflanzen ihre geförderte Sauerkirsche "Morina"
Kindergartenkinder erkunden die faszinierende Welt der Bienen beim Imker
Ein Vormittag voller Entdeckungen und Staunen erwartete die aufgeregten Vorschulkinder des Kindergartens Löwenzahn, als sie kürzlich auf Einladung des Obst- und Gartenbauvereins Rohrbach den Imker Florian Göttler in seinem idyllischen „Lehrbienenstand“ an der Ilmstraße besuchten. Und da das Wetter passend war, waren auch die emsigen Tierchen in erstklassiger Fluglaune.
Unter dem Motto "Alles hängt mit allem zusammen" lernten die Kleinen hautnah die faszinierende Welt der Bienen und ihre Bedeutung für die Natur kennen. Die Kinder lauschten gebannt den Worten des Imkers und waren erstaunt, wie eng alles miteinander verbunden war. "Die Bienen helfen nicht nur bei der Bestäubung der Blüten, sondern produzieren auch Honig, den wir Menschen genießen dürfen", erklärte Florian Göttler. "Ohne die Bienen gäbe es viele unserer Lieblingsfrüchte und den köstlichen Honig nicht."
Nach so viel Gelerntem, musste das süße Bienenprodukt schon auch probiert werden. Das war aber nicht so einfach, denn vorher musste erstmal das Imkerhandwerk ausgeübt werden. Das sogenannte Schleudern der Wabenrähmchen stand an. Das heißt, der Honig in den Rahmen musste von den Kindern in einer speziellen Zentrifuge erstmal aus den Waben „herausgeschleudert“ werden. Eine Besonderheit war dann die Verkostung der frisch gewonnenen Honigernte. „Auf Weißbrot mit Butter schmeckt der Honig am besten“, meinte Imker Göttler und dem stimmten die Kinder voll zu.
Der „Besuch beim Imker“ durch die Vorschulkinder ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Programm des KiGa Löwenzahn, angeboten und durchgeführt wird diese „Streuobstaktion“ schon lange Jahre durch den Obst- und Gartenbauverein Rohrbach. Die Betreuung der Vorschulgruppen und die Organisation lag wie in den letzten Jahren wieder in den Händen der Mitglieder Elke Kaindl und Alfred Gabriel.
Eine Unterrichtsstunde über Erdbeeren und Äpfel direkt vor Ort im Gemeinschaftsgarten für die Klasse 3b hatte sich die junge Referendarin Katrin Galler vom Gartenbauverein gewünscht. Als das Wetter endlich passte, kam man der Bitte sehr gerne nach.
Eine Stunde lang drehte sich für die Rohrbacher Drittklässler alles um die süßen Früchte. Wie sie wachsen, wann sie wachsen und was sie dafür brauchen; wie sie schmecken und was man aus ihnen zubereiten kann. Dass es Walderbeeren und Gartenerbeeren gibt und wie sie sich unterscheiden und sogar, wie man ein Apfelbäumchen veredelt, konnten die Schüler (und die Lehrerinnen) erfahren. Die wissbegierigen Mädchen und Jungs brachten aber auch bereits viel Vorwissen mit. Davon waren die Gartler Fred Gabriel und Hans Tilp immer wieder beeindruckt.
Mit der Botschaft, dass sowohl Erdbeeren als auch Äpfel nicht das ganze Jahr über wachsen, sondern im Geschäft eine weite Anreise oder eine lange Lagerung im Kühlhaus hinter sich haben, endete die kurzweilige Schulstunde.
Radfahren ist sexy und gerade in aller Munde – aber wer hätte gedacht, dass es die Radltour der Rohrbacher Gartler schon vor mehr als 30 Jahren gab? Dieses Jahr führte die Traditions-Tour von Rohrbach über Wolnzach nach Geisenhausen und von dort über die Marienkapelle beim Riedhof (tolle Aussicht!) Richtung Pfaffenhofen.
15 Teilnehmer mit ihren E-Bikes hatten sich trotz kurzfristiger Terminverschiebung zum Start am Rohrbacher Rathaus eingefunden. Bei bestem Frühlingswetter genoss man das gemeinschaftliche Radeln und die Natur. Dass es mittlerweile mehr Radwege gibt als früher, machte die Ausfahrt angenehm und sicher. Und wenn doch mal kein Radweg vorhanden war, fuhr man auf möglichst kleinen Gemeindestraßen. Auf einer solchen ging es dann auch von der Marienkapelle eine lange Abfahrt hinunter über Streitdorf bis nach Förnbach – ein Moment zum Genießen. Auf kleinen Gassen durchquerte man Pfaffenhofen und kehrte schließlich am Waldspielplatz in Hettenshausen ein. Auch das ein bemerkenswerter Ort, weil hier Groß und Klein gleichermaßen willkommen sind.
Gut gestärkt ging es anschließend zurück Richtung Pfaffenhofen. Dort folgte ein Zwischenstopp an einer erst kürzlich eröffneten Eisdiele in der Weilhammer Klamm – so viel Erfrischung musste einfach sein, das Thermometer zeigte bereits 25 Grad! Der weitere Heimweg führte dann entlang der Ilm, zuerst noch in Pfaffenhofen vom Bürgerpark zur Altenstadt (toller Schatten wenn es heiß ist!) und später den Biberlehrpfad entlang (sehenswerte Pflanzenwelt am Weg!). Ein Teil der Radler kehrte noch in der Fischerhütte ein, die anderen radelten schon voraus nach Rohrbach.
Am Ende des Tages fühlte es sich ein bisschen wie im Urlaub an. Nebenbei hatte man eine Menge CO2 gespart (ohne es an die große Glocke zu hängen) und auch das Eis auf der Hüfte war schon wieder runtergestrampelt. Ganz wie schon vor mehr als 30 Jahren!
Auf sehr großes Interesse stieß die dritte Pflanzentauschbörse des Rohrbacher Obst- und Gartenbauvereins, die dieses Jahr Anfang Mai im Alten Feuerwehrhaus stattfand. Bei bestem Frühlingswetter konnten die Hobbygärtner die offizielle Eröffnung nach der vorangegangen Anlieferung der Pflanzen kaum erwarten. Neben zahlreichen gestandenen Gartlern zählten auch etliche junge Familien zu den Gästen.
Viele Teilnehmer hatten selbst Gemüse- und Zierpflanzen mitgebracht, die nahezu alle neue und zufriedene Besitzer fanden. Das Angebot reichte von unterschiedlichsten Tomaten-, Chili-, Paprika und weiteren Gemüsepflanzen über wunderschöne Hauswurzen bis hin zu kleinen Bäumchen. Aber auch Pflanzen wie eine Rote Spornblume, Lavendel und Iris waren unter den Tauschobjekten. Bücher, Zeitschriften und Samentüten ergänzten das Angebot. Selbst wer nichts zum Tauschen mitbrachte, war gerne gesehen und konnte nach erfolgreicher Jagd auf seine Lieblinge Kaffee und selbstgebackenen Kuchen genießen. Die Helferinnen und Helfer des Rohrbacher Gartenbauvereins hatten sich auch hier richtig ins Zeug gelegt.
Dass neben den Pflanzen auch Zeit für Fachgespräche blieb, versteht sich von selbst. Am Ende sah man rundum zufriedene Gesichter und war sich sicher, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine Pflanzentauschbörse geben wird.
Auch in diesem Jahr hatten die Vorschulkinder des Rohrbacher Kindergartens Löwenzahn die Gelegenheit, an einem besonderen Projekt teilzunehmen. Zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein Rohrbach haben sie drei Obstbäume auf der gemeindlichen Streuobstwiese gepflanzt und dabei viel über die Natur gelernt.
Die Kinder waren aufgeregt und begeistert vom Vorhaben, selbst Hand anzulegen und einen Baum zu pflanzen. Sie wurden von erfahrenen Mitgliedern des OGV Rohrbach empfangen, die sie über die verschiedenen Obstbäume informierten und die wichtigsten Pflegehinweise vermittelten.
Als die Kinder die kleinen Schaufeln und Spaten in die Hände nahmen, um die Bäume zu pflanzen, gab es viele wertvolle Einschätzungen und Kommentare. Einige Kinder waren erstaunt darüber, wie tief sie graben mussten, um genug Platz für die Wurzeln des Baumes zu schaffen. Andere Kinder bemerkten, dass der Boden hart war und dass es viel Arbeit erforderte, ein Loch zu graben. Einigen tat auch die Wühlmaus leid, die durch ein Gitter ausgegrenzt wurde und dadurch die frischen Obstbaumwurzeln nicht fressen konnte bzw. durfte. Auch das Einschlagen des Stützpfahls mit der schweren Ramme erfuhren sie als sehr mühevoll und anstrengend.
Gruppenweise konnten die Vorschulkinder auch die Streuobstwiese erkunden und bekamen Informationen über die verschiedenen Obstbäume und wichtige Pflegetipps. Auch hier waren die Ärmel hochzukrempeln, denn die Wasserschosser mussten entfernt werden. Die Kinder waren sehr aufmerksam und stellten viele Fragen, um ihr Wissen über die Natur zu erweitern.
Nach dem Pflanzen der Bäume waren die Kinder begeistert von ihrer Arbeit und stolz darauf, Teil dieser Streuobstwiesenaktion zu sein. Sie nahmen sich vor, die neu gepflanzten Bäume in den kommenden Wochen und Monaten mit den Eltern zu besuchen, um ihr Anwachsen zu beobachten.
Diese Streuobstwiesenaktion des OGV Rohrbach mit dem Kindergarten Löwenzahn im Rahmen der naturnahen Erziehung war die erste von vier in diesem Jahr. In den nächsten Monaten steht ein Besuch beim Imker an, es folgt anschließend eine Reise in die Welt der Wildbienen und im Juli gibt es ein Picknick im Gemeinschaftsgarten.
Vor Kurzem gärtnerte die Gruppenstunde der katholischen Kirche mit Helga Widmann nach dem Motto "Schöpfung zum Anfassen" im Gemeinschaftsgarten. Es wurden Kartoffeln gesteckt, Erdbeeren gepflanzt und ein kleiner Blühstreifen angesät. Anschließend pflückte man Pfefferminze für einen Tee zum Aufwärmen.
Wald ist nicht gleich Wald, und Jäger ist nicht gleich Jäger – davon konnte sich eine größere Gruppe Interessierter im April auf einer Wald-Wanderung mit dem Rohrbacher Jäger und Metzger Franz Meir überzeugen. Zu der Wanderung eingeladen hatte der Obst- und Gartenbauverein Rohrbach.
Mit Erlaubnis der Jagdgenossenschaft Gambach ist Franz Meir in den Wäldern rund um Gambach tätig. Auch ohne Jagdvorsteher zu sein, sammelte sich in über 30 Jahren Jagderfahrung viel Wissen an, das Franz Meir gerne mit der Gruppe teilte. Von all den Tieren im Wald ging es bald schon um die Wildsauen, die sich gerne suhlen, auf Waldwiesen nach Engerlingen suchen und meistens gerne in Deckung gehen. Sich bloß nicht erwischen lassen, heißt nämlich die Devise der intelligenten Tiere.
Weil es in den Tagen zuvor geregnet hatte, fanden sich auch reichlich Spuren von Rehen und man konnte lernen, wie deren Spuren von Wildschweinspuren zu unterscheiden sind. Und schon war man beim Rehwild, den Kitzen, den Schmalrehen und schließlich beim kuriosen, aber bedauernswerten Perückenbock – einem männlichen Reh, das wegen des Ausfalls der Ausschüttung des Sexualhormons Testosteron nicht mehr in der Lage ist, ein einwandfreies Geweih zu bilden. Zäune im Wald führen manchmal zu entsprechenden Verletzungen. Aber ohne Zäune im Wald könnten manche jungen Bäume kaum aufwachsen.
Die Winterfütterung der Tiere spielte auf der Wanderung ebenso eine Rolle wie die Behausungen von Dachs und Fuchs und wie man diese voneinander unterscheidet. Besonders überraschend war freilich der Fund eines fast kompletten Reh-Skelettes, das ausdrücklich nicht vom Jäger dorthin präpariert worden war. Es gab also für Jung und Alt viel zu erfahren auf der Exkursion rund um Gambach. Dass die Waldwege dort außerdem keine Forstautobahnen sondern ungleich idyllischer sind, kam bei den Wanderern ebenfalls sehr gut an. Und auch die landläufige Meinung, dass Jäger einfach nur Tiere totschießen, konnte man getrost stecken lassen. Man spürte, dass der Jäger Franz Meir einer ist, der die Tiere zwar bejagt, sie aber auch sehr gerne mag, hilft, sie intensiv beobachtet und seinen Teil dazu beiträgt, dass der Spagat zwischen den Interessen von Waldbesitzern, Landwirten, Jägern, Tieren und Fleischessern möglichst aufgeht.
Mit einer kleinen Brotzeit – es gab unter anderem Pfefferbeißer vom Reh, einen Bärlauch-Frischkäseaufstrich und Zitronenkuchen – ließ man den sonnigen Frühlingsnachmittag gemeinsam entspannt ausklingen.
Passend zu Ostern bis Ende Mai liegt es aus am Bilderbuch- und Barfußparcour in Rohrbach: Britta Teckentrups Geschichte vom Großwerden und über den Mut, seinen eigenen Weg im Leben zu finden.
In dem liebevoll gestalten Werk treffen großartige Naturillustrationen (ebenfalls von Britta Teckentrup) auf "ein Loblieb auf Eigensinn, Achtsamkeit, Vergänglichkeit und Wiederkehr", so die Zeitschrift Eltern im Jahr 2020.
Als Überraschung erfahren die kleinen und großen Leser am Ende des Buches, wo und wann sie in Rohrbach ein Samentütchen des Obst- und Gartenbauvereins kostenlos abholen können. Mit etwas Erde, Wasser und ein wenig Geduld entwickeln sich dann eigene Pflänzchen. Doch was es wird, wird hier noch nicht verraten - selber ausprobieren heißt es!
Zum Buch:
Es ist Frühling und alle Samen in der Erde machen sich bereit zu wachsen. Einer nach dem anderen streckt sich aus der Erde in Richtung Sonne, sie breiten ihre Triebe und Blätter aus und wachsen zielstrebig der Sonne entgegen. Nur ein kleiner Spross braucht noch etwas Zeit. Als er so weit ist, muss er sich erst mühevoll seinen eigenen Weg zwischen all den großen Pflanzen suchen. Unterwegs trifft er viele Tiere, die seine Freunde werden und ihm helfen. Als der kleine Spross endlich zum Licht gefunden hat, ist er die schönste, stärkste und widerstandsfähigste Pflanze weit und breit - und die glücklichste, denn er kann vielen Tieren eine Heimat bieten.
Leseprobe unter:
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Der-kleine-Spross/Britta-Teckentrup/Prestel-junior/e563135.rhd
Dieses Jahr findet die
Bayerische Landesgartenschau in Freyung im Bayerischen Wald vom
25. Mai bis zum 03. Oktober statt.
Sie ist die höchstgelegene Landesgartenschau und bietet für Groß und Klein einzigartige Erlebnisse.
Der normale Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 16,00 €. Über den Landesverband des Obst- und Gartenbauvereins können die Karten für Erwachsene für
14,00 € erworben werden.
Meldet euch bitte bis zum 30.04., wie viele Karten ihr benötigt, damit wir eine Sammelbestellung durchführen können.
Entweder schreibt ihr unserer 2. Vorsitzenden Katrin Möderl einfach eine SMS oder schickt eine WhatsApp unter:
01520 8802140
oder meldet euch per E-Mail:
katrin.moederl@gmx.de
Wir freuen uns auf euer Interesse!
Die Teilnahme an der Wald-Wanderung ist auch für Nichtmitglieder kostenfrei!
Wenn Thomas Janscheck kommt, wird es unterhaltsam und trotzdem fachlich fundiert. Wie kaum ein anderer versteht es der Wolnzacher Experte, die Zuschauer über die Zusammenhänge zwischen Schnitt und Wachstum aufzuklären und auch bei winterlichen Temperaturen bei Laune zu halten.
Mehr als 40 Besucher waren zur Rohrbacher Gemeinde-Streuobstwiese gekommen und erfuhren beim Winter-Schnittkurs der Rohrbacher Gartler zunächst, worauf es beim Obstbaumkauf und in den ersten Jahren der Erziehung ankommt. Anschließend ging es an die praktische Pflege eines bald 20 Jahre alten Apfelbaumes der Sorte Kaiser Wilhelm – ein stattlicher Halbstamm-Baum mit ausladender Krone. Janscheck sägte, erklärte und beantwortete viele Fragen. Obwohl jeder ein bisschen anders vorginge, laufe es beim Pflegeschnitt doch immer wieder auf die wichtigsten Punkte hinaus: Licht ins Kroneninnere zu bringen; nach innen wachsende Äste und sich überkreuzende oder behindernde Äste zu entfernen; Äste nicht einfach so abzuschneiden, sondern auf einzelne Triebe abzuleiten; Konkurrenztriebe zu entfernen. Auch dass man mittlerweile nicht mehr ganz so rigoros schneide wie noch vor zwanzig Jahren, war zu erfahren. Schließlich müsse die Kraft, die der Baum aufgrund seines Wurzelraumes habe, in den verbleibenden Ästen untergebracht werden. Wenn man die Sache ohne Hektik, Ast für Ast und mit einer standsicheren Leiter angeht, ist der Obstbaumschnitt schnell geschafft.
Und so endete der Kurs nach getaner Arbeit mit einer wärmenden Tasse Kaffee, einem Stück selbstgebackenem Kuchen und noch mit etlichen Fachgesprächen mit dem Referenten.
Solide gewirtschaftet, viele Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt und die Mitgliederzahl stabil gehalten – das war die Botschaft der Mitgliederversammlung der Rohrbacher Gartler, die jüngst im Vereinsheim Fahlenbach stattfand.
Zu Beginn der Versammlung durfte Vorstand Hans Tilp zahlreiche Gäste begrüßen, darunter auch die Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Pfaffenhofen, Birgit Loy. Zusammen mit der 2. Vorsitzenden Katrin Möderl präsentierte Tilp die Vereinsaktivitäten des Jahres 2022 . Fünf Vorträge, unter anderem vom überregional bekannten Gärtnermeister Reiner Steidle aus Wasserburg und dem jungen Brot-Sommelier Sebastian Scheuerer-Amtmann aus Burgstall, sowie mehrere stark nachgefragte Kräuter- und Pilzwanderungen waren der Einstieg in die Rückschau auf das abgelaufene Jahr. Auch die Pflanzentauschbörse im alten Feuerwehrhaus kam bei den zahlreichen Besuchern sehr gut an.
Von den besonderen Streuobstwiesenaktionen mit den Vorschulkindern des Kindergartens Löwenzahn berichtete Alfred Gabriel. Gemeinsam wurden Bäume gepflanzt und ein Picknick im Gemeinschaftsgarten abgehalten. Mit Manfred „Mensch“ Mayer und dem Imker Florian Göttler haben die Kinder die Welt der Bienen entdeckt.
Der Höhepunkt für die Erwachsenen war die
3-Tages-Reise ins Elsass nach Straßburg und Colmar mit über 50 Teilnehmern. Auch die Radltour und – erstmals – eine Weihnachtsfeier wussten zu überzeugen. Außerdem nahmen die Rohrbacher Gartler am Ramadama teil und bauten im Ferienpass mit den Kindern Vogelhäuser. Im Gemeinschaftsgarten konnte eine Schulklasse der Mittelschule Rohrbach einen Vormittag lang gärtnern. Und natürlich durfte im Rückblick auch der monatliche Gartler-Stammtisch nicht fehlen.
Aktiv war der Verein aber auch an anderer Stelle. Der Gemeinschaftsgarten erhielt mehrere Auszeichnungen und wurde als Naturgarten zertifiziert. Dank einer Leader-Kleinprojekt-Förderung konnte der Verein Pavillons und Festgarnituren anschaffen.
Anschließend berichtete der Kassier Heinz Wagner von einem Plus in der Kasse – trotz reger Vereinsaktivitäten. Neben den Jahresmitgliedsbeiträgen, von denen allerdings Beiträge für die Gartenzeitung und Beiträge an übergeordnete Verbände abgeführt werden, lebt der Verein auch von Spenden und Zuschüssen. Hierfür bedankte sich Wagner noch einmal ausdrücklich. Auch die Mitgliederzahl ist mit 275 gegenüber dem Vorjahr noch einmal leicht angestiegen.
Die Kassenprüfer Petra Pfoser und Peter Keck hatten nichts zu bemängeln und bescheinigten eine ordnungsgemäße Kassenführung. Die Entlastung des Vorstandes und des Kassiers erfolgte einstimmig. Als Nachfolger für Peter Keck wurde Annemarie Mann zur Kassenprüferin gewählt.
Der Haushaltsvoranschlag für 2023 wurde vorgestellt und einstimmig angenommen.
Da keine Wünsche und Anträge vorlagen, endete die Mitgliederversammlung mit einem Schlusswort und zwei Hinweisen von Hans Tilp: Der Verein beteiligt sich am Bayerischen Streuobstpakt; Infos zur Förderung von Streuobstbäumen sind auf der Webseite des Vereins unter www.gartenbauverein-rohrbach.de/streuobst zu finden. Außerdem ist die geplante 3-Tages-Reise nach Prag erfreulicherweise bereits ausgebucht.
Abgerundet wurde der Abend mit einem Vortrag von Katrin Möderl und Florian Göttler , die das Publikum mit dem Thema „Honigbienen, Wildbienen und Wespen – Gärtners fliegende Helfer“ in ihren Bann zogen. Während mancher Zuhörer bei den Honigbienen noch mithalten konnte, sah es bei den Wildbienen (zu denen auch die Hummeln gehören) schon anders aus. So ließ sich lernen, dass Wildbienen alleine leben und Hummeln im saisonalen Staat. Der Flugradius beider beträgt nur maximal 300 Meter. Mehr als die Hälfte von ihnen nistet in der Erde und nur knapp 20 Prozent von ihnen wohnt in Stängeln und Totholz. Die Stängel müssen wiederum lang genug sein, sonst sind sie sinnlos. Viel Wissen, das ein Gärtner aber gut brauchen kann, wenn er diesen nützlichen Bestäubern ein angemessenes Zuhause bieten möchte. Dass die Wildbienen und Hummeln außerdem die besseren Bestäuber sind, wurde ebenfalls klar. Schließlich fliegen sie bereits ab Null Grad Celsius, besuchen viel mehr Blüten und streifen den transportierten Pollen leichter wieder ab. Und bei Tomaten zum Beispiel sind Hummeln, die den Pollen mit ihren Vibrationen herausschütteln können, die wichtigsten Bestäuber.
Auch die Wespen und Hornissen kamen im Vortrag nicht zu kurz. Besonders der mitgebrachte Hornissen-Umzugs-Kasten machte ordentlich Eindruck: außen groß und mächtig wie ein überdimensionales Vogelhaus, innen respekteinflößend und mit mehreren Etagen papierartiger Waben. Den Kasten benutzen Möderl und Göttler, wenn sie abseits der Honigbienen als Wespen- und Hornissen-Umsiedler unterwegs sind.
Bevor der Vortrag mit einer kleinen, gemeinsamen Honig-Verkostung endete, konnte man noch erfahren, was die Gärtner Gutes für ihre fliegenden Helfer tun können: Auf Gift verzichten; wilde Ecken, Totholz- und Laubhaufen zulassen; vielleicht ein Sandarium anlegen oder eine Trockenmauer bauen; heimische Pflanzen verwenden und richtige Nisthilfen anlegen. Es lohnt sich!
Bestellung über den OGV Rohrbach
Die Obst- und Gartenbauvereine Rohrbach, Rohr und Fahlenbach nehmen am
Förderprogramm „Bayerischer Streuobstpakt" teil, bei dem bestimmte Obstbäume mit 45 Euro gefördert werden. Der OGV Rohrbach sammelt die Interessenten und übernimmt den Antrag auf Förderung sowie die Bestellung der Obstbäume.